Du hast eine Verabredung mit dem Leben. Diese findet im gegenwärtigen Augenblick statt.

(Thich Nhat Hanh)

Haben Sie Lust, sich ein bisschen Zeit zu schenken und bewusst die „Pausetaste“ zu drücken, um so in Kontakt mit Ihrem eigenen Erleben zu kommen?
Ich begleite Sie dabei.

Schalten Sie den Autopilot bewusst – immer mal wieder – aus, unterbrechen Sie Ihre Alltags-Routine und halten Sie inne! 

 

Achtsamkeit im Alltag – einige Inspirationen

Stopp!

Eine hilfreiche kleine Übung zum Innehalten im Alltag ist die „Stopp-Übung“, die sich aus dem englischen  Akronym STOP ableitet und vier Phasen beinhaltet.

Stop – Halten Sie inne, indem Sie Ihre aktuelle Tätigkeit unterbrechen.
Take a breath – Nehmen Sie einen bewussten Atemzug. Spüren Sie, wie Sie beim Einatmen frische Atemluft aufnehmen und beim Ausatmen verbrauchte Atemluft loslassen. (Sie können auch gerne ein paar mehr Atemzüge nehmen. ☺)
Observe – Beobachten Sie bzw. machen Sie sich bewusst, welche Empfindungen gerade wahrnehmbar sind, ohne nach etwas Bestimmtem zu suchen: Körperempfindungen, vielleicht Gefühle, eine Stimmung, Gedanken, innere Bilder …
Proceed – Aus dieser inneren Geklärtheit fahren Sie mit dem fort, wozu Sie sich bewusst entscheiden.

Innezuhalten ist jederzeit möglich, an jedem Ort, auf ganz informelle Weise. Das Einzige ist, daran zu denken und es dann auch bewusst zu tun.

Die rote Ampel
Wie wäre es, z. B. an einer roten Ampel, an der Sie ohnehin anhalten müssen, innezuhalten und ein paar bewusste Atemzüge zu nehmen? Vielleicht verändert diese „Mikroübung“ gar Ihre Beziehung zu roten Ampeln ☺? So könnte „Anhalten Müssen“ zum „Innehalten Können“ werden.

Ein paar bewusste Atemzüge 
Wie wäre es, während des Tages immer mal wieder ein paar bewusste Atemzüge zu nehmen? Vielleicht, wenn Sie aus dem Fenster schauen oder bevor Sie den Ein- oder Ausgang zu Ihrem Arbeitsplatz passieren, bevor Sie einen Anruf beantworten, oder, oder … Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Ein frischer Blick
Durch einen achtsamen Blick kann das Alltägliche zu etwas Besonderem werden. Wissen Sie noch, wie Ihr Duschgel riecht oder Ihre Zahnpasta, die Sie vielleicht schon seit langem verwenden, schmeckt? Wie fühlen sich scheinbar banale Alltagsgegenstände an, wenn Sie Ihnen achtsame Aufmerksamkeit entgegenbringen, z. B. das Lenkrad Ihres Autos, die Spülbürste, die Tasse, das Glas …? Spüren Sie die Sitzfläche eines Stuhls, wenn Sie sich auf diesem niederlassen? Oder den Boden, auf dem Sie stehen, wenn Sie sich in einer Warteschlange befinden? Wie fühlt es sich an, wenn Sie einer Tätigkeit ganz Ihre Aufmerksamkeit schenken, ohne gleichzeitig dabei etwas anderes zu tun, z.B. die Zeitung zu lesen, ohne dabei zu essen oder Musik zu hören? Kartoffeln zu schälen oder Tee zuzubereiten und Ihr Gewahrsein ganz dieser alltäglichen Tätigkeit zu widmen, ohne schon den weiteren Verlauf Ihres Tages im Geiste zu planen … und vielleicht nur teilweise oder gar nicht bewusst mitzubekommen, was Sie augenblicklich tun, nämlich Kartoffeln zu schälen oder Tee zuzubereiten?

Achtsamkeit hat immer etwas damit zu tun, mitzubekommen, was wir gerade wahrnehmen bzw. erleben und wie wir uns diesem zuwenden. Mit ein bisschen Praxis nehmen Sie möglicherweise neben der zunehmenden Bewusstheit der eigenen Präsenz und dem Gespür für die Fülle des eigenen Lebens auch Handlungsspielräume und Wahlmöglichkeiten wahr, die Ihnen so vorher nicht bewusst waren.

Wie eine gute Freundin, ein guter Freund
Und gerade, wenn es einmal nicht so rund läuft und Sie dazu tendieren, sich dafür zu kritisieren, fragen Sie sich, was Sie jetzt zu einem guten Freund oder einer guten Freundin sagen würden, der oder die in genau so einer Situation wäre wie Sie … Können Sie so etwas auch zu sich selbst sagen? Mit der gleichen inneren Haltung? Probieren Sie es aus … und schauen Sie, was passiert.

Zur Besinnung kommen – bei Sinnen sein
Nun noch eine letzte Übung zum Ausprobieren, die ich „Zur-Besinnung-kommen“ nenne. Schmecken Sie bewusst, was Sie essen oder trinken, auch wenn es auch nur ein Happen oder Schluck ist. Richten Sie Ihren Blick oder Ihr Gehör auch einmal ganz absichtsvoll und bewusst auf das, was Ihr Herz erfreut, gerade dann, wenn es nicht so rund läuft und ihr Hauptaugenmerk eher darauf liegt. Nehmen Sie das Bunte im Leben wahr. Nehmen Sie bewusst wahr, was um Sie herum geschieht, z. B. wie sich Jahreszeiten oder Wetterlagen verändern und lassen Sie sich mit allen Sinnen vom Leben berühren, so wie es jetzt gerade geschieht …

 

Zwei angeleitete Übungen zum Mitmachen

Einchecken bei sich selbst
Wenn Sie mögen, probieren Sie die folgende Übung aus: „Einchecken bei sich selbst“. Die Übung besteht aus drei Phasen und kann Sie effektiv dabei unterstützen, Momente der achtsamen Bewusstheit in Ihrem Alltag zu kultivieren. Sie kann nach Ihrem eigenen Bedarf unterschiedlich lange gestaltet werden und eignet sich auch gut als bewusster Einstieg in den Tag (z. B. gleich nach dem Aufwachen) oder als Tagesabschluss vor dem Einschlafen.

 

Innehalten mit Achtsamkeit auf den Atem
Eine weitere, etwas längere Übung, „Innehalten mit Achtsamkeit auf den Atem“, finden Sie nachfolgend. Atmen geschieht ganz von selbst – jetzt, ohne dass Sie aktiv etwas dafür tun müssen. Und, indem Sie sich auf Ihre Atembewegung konzentrieren, findet Ihr Geist so immer wieder in die Gegenwart zurück, in Verbindung mit Ihrem Körper.

Stressbewältigung durch Achtsamkeit
Achtsames Selbstmitgefühl
Achtsamkeit im Kontext Bildung

Achtsamkeitstrainings mit Annette Gieß

Email: achtsamkeit-mbsr-luebeck@gmx.de
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